Der Gemeinderat hat das im vergangenen November vom Virtuellen Jugendparlament verabschiedete Jugendpostulat "Schliessfächer für die Sekundarstufe I" zurückgewiesen. Begründet hatten die Jugendlichen ihre Forderung nach Schliessfächern an der Schule mit der Klage wegen zu schwerer Rucksäcke und der Diebstahlgefahr.
Der Gemeinderat stützt sich bei seiner ablehnenden Haltung unter anderem auf eine Konsultativabstimmung unter den Lehrkräften, die ebenfalls mehrheitlich eine Absage zum Ausdruck brachte. In Frage gestellt wird primär der Nutzen solcher Schliessfächer. Schülerinnen und Schüler möchten dort gemäss Umfrage ebenso häufig wie Schulmaterial auch Wertsachen wie elektronische Geräte, teure Jacken und Kleider, Spiele und Kosmetikartikel ablegen – also Gegenstände, die vor allem den Freizeitaktivitäten dienen und somit zu Hause besser aufgehoben wären. Mit dem in den Klassenzimmern vorgesehenen Ersatz der alten Kippschränke durch abschliessbare Schränke, so der Gemeinderat weiter, könnten die Schülerinnen und Schüler dereinst ihre Wertsachen wie Rechner und Instrumente auch dort einschliessen. Er bezweifelt zudem, dass der Aufwand für die Kontrolle und Administration der Schliessfächer den Nutzen rechtfertigen würden. Kostenschätzungen gehen beim Einbau von 240 Schliessfächern von Ausgaben um die 55'000 Franken aus.
Zur Erinnerung: 2007 hatte das Virtuelle Jugendparlament das Jugendpostulat "Schliessfächer für die Sekundarstufe I" mit 174 gegen 46 Stimmen und 15 Enthaltungen verabschiedet (siehe:
www.jupa-zollikofen.ch).