Der Gemeinderat hat das im letzten Jahr vom Virtuellen Jugendparlament (VILUPA) verabschiedete Jugendpostulat "Grüne Wiesen sollen nicht verschwinden", welches Massnahmen zum Erhalt der vorhandenen Grünflächen verlangt, als nicht erheblich erklärt. Die Forderung verdeutliche nicht nur ein Unbehagen, sondern lege auch einen Informationsmangel zu den komplexen Zusammenhängen im Problemkreis Siedlung - Verkehr - Natur und Landschaft offen. Er beabsichtigt deshalb, dem Jugendparlament an der nächsten Session vom kommenden Oktober einen Rundgang vorzuschlagen, der die Vorzüge von Zollikofen aufzeigt. Der Gemeinderat legt Wert auf die Feststellung, dass in der Gemeinde innerhalb der Bauzone nicht nur Grünflächen verloren gegangen, sondern auch wertvolle Grünanlagen und Spielbereiche geschaffen wurden - so etwa im Schweizerhubel, in der Lüftere oder in der Häberlimatte. Daneben werde auch zur Landschaft ausserhalb der Bauzone Sorge getragen, etwa mit dem Richtplan "ökologische Vernetzung".
"Welcher Jugendliche ist heute noch bereit, mit einem Geschwister das Zimmer zu teilen oder während der Ausbildung im Elternhaushalt zu wohnen?", fragt der Gemeinderat und verweist damit auf die Tatsache, dass Zollikofen trotz reger Bautätigkeit in den Letzten 30 Jahren kaum zugenommen, der Wohnflächenbedarf pro Person sich aber gleichzeitig verdoppelt hat. Das aktuelle Siedlungsleitbild strebe mittelfristig kein Bevölkerungswachstum an. Tatsache sei aber, dass die guten ÖV-Anschlüsse und die Nähe zur Stadt Bern die Gemeinde zu einem attraktiven Wohnort für potentielle Neuzuzüger macht. Die langfristige Siedlungsentwicklung werde daher noch breite Diskussionen auslösen. Da gelte es kommunale, regionale und ökologische Überlegungen gegeneinander abzuwägen.